Der zerbrochne Krug
von Kleist
Regie Frank Landua
Dorfrichter Adam muss einen Prozess führen, in dessen Verlauf sich für alle Beteiligten herausstellt, dass er selbst der Schurke ist. Bei einem nächtlichen Besuch bei Jungfer Eve hat er den wertvollen Krug der Marthe Rull zerbrochen. Diese beschuldigt Rupprecht, den Verlobten ihrer Tochter, der Tat. Unter den Augen seines ehrgeizigen Schreibers und des überraschend angereisten Gerichtsrats Walter versucht sich der Dorfrichter aus der Affäre zu ziehen, indem er den Verdacht auf Rupprecht lenkt. Dabei flüchtet er sich in immer wildere Phantasiegeschichten, die in ihrer Tragik schon wieder komisch wirken. Der Grat zwischen Schadenfreude über die zu erwartende Strafe des korrupten Dorfrichters und Mitleid für den armen Adam ist schmal und lässt den Zuschauer mit einem lachenden und einem weinenden Auge die Szenen gespannt verfolgen. Als aber die Nachbarin das Beweisstück in den Gerichtssaal bringt, welches im Spalier unter dem Fenster der Eve gefunden wurde, wird die Sache klar. Der Übeltäter ist überführt.
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